Montag, 24. März 2014

Mission 33⅓



Nach der recht gelungenen Mission 33 im letzten Jahr musste am Sonntag zur Neuauflage natürlich eine Steigerung her. "Mission 33⅓" war also der neue Arbeitstitel für dieses Jahr. Mit dem erfolgreichen Test in Hastecastle stand die ganze Sache hier in der Dresdner Heimat auch unter einem guten Stern: Die Erkältungswelle, die unter anderem auch Frau und Kind ergriff, passierte mich auch dank der Brünloser Medizinmannes und meiner Lieblingsschwiegermutter fast berührungslos, während um mich herum viele Mitstreiter ins Taschentuch bissen...


So stand ich dann eigentlich topfit, aber aufgrund eines quengelnden Nachwuchses viel zu früh in der Innenstadt rum. Die Idee, sich die Zeit mit Warmlaufen totzuschlagen, quittiert mein Magen-Darm-Trakt mit Generalstreik. Der Spinatauflauf vom Vortag lässt grüßen! Wenn es beim Warmlaufen schon so beschissen läuft, kann das ja was werden. "Ich hab da ein ganz mieses Gefühl bei der Sache..."

Nach einigen Dixi-Besuchen reihte ich mich dann auch in das Starterfeld ein. Anfangs noch ganz vorne, wurde ich im entscheidenden Aufrückmoment von gewissen Jenaern derart nachhaltig abgelenkt, dass davon nur die fünfte Reihe übrig blieb. Übrigens war es mir wieder einmal ein Rätsel, was teilweise für Gestalten in den ersten Startreihen standen. Ich bezweifel ja stark, dass einige ältere Herren überhaupt unter die ersten 1000 Läufer gekommen sind.

Solche ignoranten Gesellen sind dann natürlich auch für Unruhe im Feld verantwortlich, wie sie beim recht engen Startkanal nach den Startschuss auch dieses Jahr wieder entstand. Leider gab es wieder Stürze am Start und man kann nur hoffen, dass der Veranstalter endlich mal die Situation entschärft.

Ich kam zum Glück mal wieder glimpflich davon und nach ein paar unsanften Körperkontakten ging es auch schon recht frei vorwärts. Ich arbeitete mich mal wieder langsam nach vorn und war nach etwa zwei Kilometern in einer kleinen Gruppe mit den "üblichen Verdächtigen". Während die äußeren Bedingungen mit optimalen Läuferwetter (ca. 20°C mehr als letztes Jahr) und kaum Wind keine Wünsche offen ließen, machten sich meine "inneren Bedingungen" zunehmend bemerkbar. Dies wurde jedoch gekonnt wegignoriert und so lief die erste Runde auch recht entspannt und unter Plan ab.

Versuch eines Familienfotos
Nun galt es, auf den zweiten fünf Kilometern nochmal annährend das Selbe abzuliefern. Das gelang auch ganz gut, nur beim achten Kilometer hatte der Fischi wohl einen Hänger. Dann wurde es Richtung Ziel wieder schneller, denn aus der Gruppe, die nur noch aus drei Vertretern bestand, wurde munter attackiert. Das gefiel mir eigentlich, denn die Podestplätze waren eh an genügend Kenianer vergeben und es ging mir sowieso nur um eine gute Zeit. Dass ich den Tom beim Schlussspurt nicht halten kann, wusste ich ja schon seit unserer Exkursion in die Junge Heide vor ein paar Wochen. An dem anderen blieb ich dran. Eigentlich wollte ich schon irgendwann auf dem letzten Kilometer vorbei, aber die zunehmende Dichte (wie doppeldeutig...) der zu überundenden Teilnehmer ließen kaum Spielraum für sinnvolle Alternativrouten. Erst im Zielkanal war der Weg wieder frei. Wir beide erhöhten das Tempo und ich war gewillt, für meine fast alleinige Arbeit im Wind mir auch meine "Belohnung" abzuholen. Mit allem, was noch da war, kam ich dann auch ein paar Meter vor ihm ins Ziel, und die Uhr zeigte sehr erfreuliche Zahlen an.

Beweisfoto
Jetzt kann man natürlich über Sekunden diskutieren, denn ich habe da doch deutlich was anderes gemessen, als schlussendlich in der Ergebnisliste steht. Auch dass der Kollege, den ich im Schlussspurt geschlagen hatte, in der "Zieleinlaufliste" vor mir steht, verstehe ich noch nicht so ganz. Die "Zeitmessung" scheint also eher eine "grobe Platzierungsbestimmung" zu sein.

Erstaunlicherweise waren wohl keine Startpassinhaber vor uns, sodass ich nun wohl eine Unmenge sächsischer Vizetitel mein Eigen nennen kann. Aber Sohnemann hat den Pokal sowieso schon annektiert und besabbert. Mit der Staffel vom TSV gab es auch Silber, obwohl der werte Herr Fischer schon wieder nicht im (nicht vorhandenen) Vereinstrikot gestartet ist. Böses Fischi. Aber Finni hatte komplett blau an. Ich finde, das sollte zählen.


Fischi

PS: Es sei dem geneigten Blog-Leser auch die aktuellen Erlebnisse der Flaschenkläue bei der Cape Epic ans Herz gelegt: Cape Epic 2014 






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