Donnerstag, 23. Oktober 2014

Von Empfangsproblemen, Orientierungsproblemen, Darmproblemen, Zeitproblemen und vom Dresden-Marathon




Start des Dresden-Marathons

Nachdem ich zu Monatsbeginn in schneller Folge zwei Streckenrekorde eingebüßt habe sollte der Halbmarathon beim Dresden-Marathon mein Herbst-Highlight werden. In Form war ich ja anscheinend, denn das Training lief gut und ich konnte auch zum Monatsbeginn beim Borsberglauf und Rennsteig-Herbstlauf jeweils schneller als mein eigener Streckenrekord sein. Verloren habe ich die beiden aber trotzdem.



Start vom Borsi
Dabei machte der "Borsi" wieder besonders Spaß. Im dichten Nebel am Borsberghang meldete meine Garmin erstmals in freier Natur "GPS-Signal verloren". Nach ein paar drohenden Worten war dann auch wieder gut. Hoffentlich bleibt es bei diesem einen Aussetzer. In der aktuellen Zeit unglaublich vieler neuer Produkte sollte die alte Dame es sich auch zweimal überlegen, derartiges noch einmal zu bringen.

Wie? Papa ist nicht Erster?
Nach ein paar feinen Trails kam dann der "Führende" an mir vorbei gerannt. Er muss sich wohl zwischenzeitlich etwas vernavigiert haben. Nachdem wir beide uns auch nochmal quer über eine Wiese auf den Streckenverlauf zurückgekämpft hatten war der Rest der Strecke kein größeres Problem mehr. Naja, wenn man halt die Tage zuvor nicht irgendwas Falsches gegessen hätte. So fühlte ich mich dann relativ matt und war froh, als ich das Ziel erreichte. Dass ich dies schneller als im Vorjahr schaffte, ist mir ein absolutes Rätsel. In einer der abschließenden Serpentinen auf Kopfsteinpflaster ging Fischi natürlich auch nochmal in die Waagerechte.


Zwei Tage später stand dann auch schon der Rennsteig-Herbstlauf an. Diesmal erstmals mit einer Mannschaft vom USV, mit der wir in der Teamwertung ein Wörtchen mitreden wollten. Dass Marcel (Krieghoff) außer Reichweite ist, war mir natürlich klar. Und wenn er sich nicht verlaufen würde, wäre auch mein Streckenrekord futsch. War er dann auch, Marcel war "nur" etwa fünf Minuten schneller unterwegs. Immerhin war ich trotz einsamen Rennen auch hier schneller als im Vorjahr und kam gegen Ende nochmal nah an den zweiten Platz heran. Zusammen mit einem guten Ergebnis von Adrian konnten wir damit die Teamwertung für uns entscheiden. Leider gab es kein Müsli für mich, da half auch ein Dackelblick nichts.

Nach dem Doppelwhopper war ich dann erstmal ziemlich leer. So entschied ich mich, die letzten zwei Wochen vor Dresden etwas gemütlicher anzugehen. Nach einem kurzen Intermezzo beim Pirnaer Citylauf und der Erkenntnis, dass Strecken von etwa 1,3km Länge nicht soo mein Fall sind, stand dann am Donnerstag der OSH-Lauf auf dem Programm, der ja bekanntermaßen völlig reibungslos verlief. Immerhin bleibt dieser Streckenrekord, den ich im Frühjahr Jens Borrmann abluchsen konnte, bestehen.

Pünktlich zum Sonntag fühlte ich mich dann auch schon wieder recht fit und sah der Sache recht optimistisch entgegen. Laut "3-Stunden-Pacemaker" (Die Anführungszeichen darf er selber erklären) Marcel (Haft) sollte der neue Streckenabschnitt durch die Neustadt doof und wellig sein. Trotzdem brannte mal wieder eine große Spitzengruppe darauf, diesen als erste kennenlernen zu dürfen. Ich - wie eigentlich immer - alleine dahinter und wartete auf die Kandidaten, die sich im Anfangstempo etwas verschätzen. Einer nach dem Anderen wollte dann tatsächlich doch nicht mehr so schnell rennen und so arbeitete ich mich langsam nach vorne durch. Kaum waren wir (ich hatte mittlerweile einen "Schatten") aus der Neustadt raus und über die Waldschlößchenbrücke rüber, hatte sich das mit dem Einsammeln auch schon wieder erledigt - Fetscherstraße leer, so weit man gucken kann. Ab hier gab es dann aber auch eine steife Brise, die meinen Zeitplan etwas ins Wanken brachte. Fand ich nicht so toll, aber bis zur 10-km-Marke hat mein Wunsch-Zeitplan funktioniert und jetzt ging es eben mit geringen Aufschlag um den Großen Garten. Hier gab es als zusätzliche Neuerung eine "Extra-Wende" am Palais-Teich. So nervig dieser kleine Knubbel auch war, er ermöglichte einen kurzen Blick nach hinten. Dort kam erstaunlicherweise erstmal ein Läufer aus Eritrea, der uns auch später noch überholen sollte. Das zweite Mal in diesem Oktober, dass jemand, der eigentlich vor mir sein sollte, von hinten kommt. Immerhin, er war gewiss kein Sachse und somit war ich mir meiner Position als "schnellster Sachse" relativ sicher, denn mein Begleiter Andreas war aus Bayern. Ab der Gläsernen Manufaktur gab es dann noch eine Brise Ostwind, bevor wir nach erfolgreicher Umrundung des Großen Gartens wieder auf die auf der Gegenseite prall gefüllte Fetscherstraße einbogen und schließlich ohne große Umwege Richtung Ziel abbogen. Der Andreas war auf Bestzeitkurs (meine war bereits außer Reichweite), und so erhöhten wir das Tempo und kamen als erste Deutsche hinter Kenianern, einem Tschechen und dem besagten Läufer aus Eritrea im Ziel an.

Das Laufjahr neigt sich nun dem Ende zu, es folgt eigentlich nur noch der Ausflug nach Tschechien am Wochenende. Dieses Mal sind wir aber besser vorbereitet als 2012. Familie Fischer reist mit Winterreifen an.

Fischi

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