 |
Start des Dresden-Marathons |
Nachdem ich zu Monatsbeginn in schneller
Folge zwei Streckenrekorde eingebüßt habe sollte der Halbmarathon beim
Dresden-Marathon mein Herbst-Highlight werden. In Form war ich ja
anscheinend, denn das Training lief gut und ich konnte auch zum
Monatsbeginn beim Borsberglauf und Rennsteig-Herbstlauf jeweils
schneller als mein eigener Streckenrekord sein. Verloren habe ich die
beiden aber trotzdem.
 |
Start vom Borsi |
Dabei machte der "Borsi" wieder besonders Spaß. Im
dichten Nebel am Borsberghang meldete meine Garmin erstmals in freier
Natur "GPS-Signal verloren". Nach ein paar drohenden Worten war dann
auch wieder gut. Hoffentlich bleibt es bei diesem einen Aussetzer. In
der aktuellen Zeit unglaublich vieler neuer Produkte sollte die alte
Dame es sich auch zweimal überlegen, derartiges noch einmal zu bringen.
 |
Wie? Papa ist nicht Erster? |
Nach ein paar feinen Trails kam dann der "Führende"
an mir vorbei gerannt. Er muss sich wohl zwischenzeitlich etwas
vernavigiert haben. Nachdem wir beide uns auch nochmal quer über eine
Wiese auf den Streckenverlauf zurückgekämpft hatten war der Rest der
Strecke kein größeres Problem mehr. Naja, wenn man halt die Tage zuvor
nicht irgendwas Falsches gegessen hätte. So fühlte ich mich dann relativ
matt und war froh, als ich das Ziel erreichte. Dass ich dies schneller
als im Vorjahr schaffte, ist mir ein absolutes Rätsel. In einer der
abschließenden Serpentinen auf Kopfsteinpflaster ging Fischi natürlich
auch nochmal in die Waagerechte.

Zwei
Tage später stand dann auch schon der Rennsteig-Herbstlauf an. Diesmal
erstmals mit einer Mannschaft vom USV, mit der wir in der Teamwertung
ein Wörtchen mitreden wollten. Dass Marcel (Krieghoff) außer Reichweite
ist, war mir natürlich klar. Und wenn er sich nicht verlaufen würde,
wäre auch mein Streckenrekord futsch. War er dann auch, Marcel war "nur"
etwa fünf Minuten schneller unterwegs. Immerhin war ich trotz einsamen
Rennen auch hier schneller als im Vorjahr und kam gegen Ende nochmal nah
an den zweiten Platz heran. Zusammen mit einem guten Ergebnis von
Adrian konnten wir damit die Teamwertung für uns entscheiden. Leider gab
es kein Müsli für mich, da half auch ein Dackelblick nichts.
Nach
dem Doppelwhopper war ich dann erstmal ziemlich leer. So entschied ich
mich, die letzten zwei Wochen vor Dresden etwas gemütlicher anzugehen.
Nach einem kurzen Intermezzo beim Pirnaer Citylauf und der Erkenntnis,
dass Strecken von etwa 1,3km Länge nicht soo mein Fall sind, stand dann
am Donnerstag der OSH-Lauf auf dem Programm, der ja bekanntermaßen
völlig reibungslos verlief. Immerhin bleibt dieser Streckenrekord, den
ich im Frühjahr Jens Borrmann abluchsen konnte, bestehen.

Pünktlich
zum Sonntag fühlte ich mich dann auch schon wieder recht fit und sah
der Sache recht optimistisch entgegen. Laut "3-Stunden-Pacemaker" (Die
Anführungszeichen darf er selber erklären) Marcel (Haft) sollte der neue
Streckenabschnitt durch die Neustadt doof und wellig sein. Trotzdem
brannte mal wieder eine große Spitzengruppe darauf, diesen als erste
kennenlernen zu dürfen. Ich - wie eigentlich immer - alleine dahinter
und wartete auf die Kandidaten, die sich im Anfangstempo etwas
verschätzen. Einer nach dem Anderen wollte dann tatsächlich doch nicht
mehr so schnell rennen und so arbeitete ich mich langsam nach vorne
durch. Kaum waren wir (ich hatte mittlerweile einen "Schatten") aus der
Neustadt raus und über die Waldschlößchenbrücke rüber, hatte sich das
mit dem Einsammeln auch schon wieder erledigt - Fetscherstraße leer, so
weit man gucken kann. Ab hier gab es dann aber auch eine steife Brise,
die meinen Zeitplan etwas ins Wanken brachte. Fand ich nicht so toll,
aber bis zur 10-km-Marke hat mein Wunsch-Zeitplan funktioniert und jetzt
ging es eben mit geringen Aufschlag um den Großen Garten. Hier gab es
als zusätzliche Neuerung eine "Extra-Wende" am Palais-Teich. So nervig
dieser kleine Knubbel auch war, er ermöglichte einen kurzen Blick nach
hinten. Dort kam erstaunlicherweise erstmal ein Läufer aus Eritrea, der
uns auch später noch überholen sollte. Das zweite Mal in diesem Oktober,
dass jemand, der eigentlich vor mir sein sollte, von hinten kommt.
Immerhin, er war gewiss kein Sachse und somit war ich mir meiner
Position als "schnellster Sachse" relativ sicher, denn mein Begleiter
Andreas war aus Bayern. Ab der Gläsernen Manufaktur gab es dann noch
eine Brise Ostwind, bevor wir nach erfolgreicher Umrundung des Großen
Gartens wieder auf die auf der Gegenseite prall gefüllte Fetscherstraße
einbogen und schließlich ohne große Umwege Richtung Ziel abbogen. Der
Andreas war auf Bestzeitkurs (meine war bereits außer Reichweite), und
so erhöhten wir das Tempo und kamen als erste Deutsche hinter Kenianern,
einem Tschechen und dem besagten Läufer aus Eritrea im Ziel an.
Das
Laufjahr neigt sich nun dem Ende zu, es folgt eigentlich nur noch der
Ausflug nach Tschechien am Wochenende. Dieses Mal sind wir aber besser
vorbereitet als 2012. Familie Fischer reist mit Winterreifen an.
Fischi
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen