Ist das nicht
unfair? Nein, eher unerwartet, denn der Aufschrei, der durch die
Laufszene ging, als der DLV im Februar beschloss, bei
Laufveranstaltungen ab Januar 2016 einen Euro pro Teilnehmer vom
Veranstalter einzufordern, war in der Läufergemeinde groß. Bisherige Regelungen sahen deutlich
geringere Beiträge vor, etwa 25 bis 50 Cent pro Teilnehmer, je nach
Landesverband (in Thüringen beispielsweise 18 Euro pauschal pro
Lauf). Dabei ist noch nicht geklärt, wozu die erwarteten
Mehreinnahmen dienen sollen. Die neue Regelung trifft besonders
teilnehmerschwache kleine Veranstaltungen, welche oft kaum Gewinn
abwerfen und versuchen, mit niedrigen Startgebühren bei ihren
Teilnehmern zu punkten. Solche kleineren, vor allem Landschaftsläufe,
sind mir besonders ans Herz gewachsen und deren Existenz ist durch
die Neuregelung des DLV durchaus gefährdet. Derzeit planen bereits
viele Veranstalter, ihr Engagement zurückzunehmen oder ihre Läufe
nicht mehr beim Verband anzumelden, sollte diese „Gebührenanpassung“
tatsächlich kommen. Beides kann nicht im Interesse unserer Sportart
sein.