Dienstag, 19. März 2013

Frühjahrsklassiker

Rund um die Tagung in Regensburg, die dann doch eher eine "Wochung in Bibersburg" war, nahm ich an einigen Frühjahrsklassikern in Thüringen und Sachsen teil.


Als erstes folgte am letzten Samstag der Greizer Straßenlauf, gefolgt von einigen lustigen Trainingseinheiten in Regensburg zusammen mit Küfi. Interessanterweise hat das Hotel gleich mitgedacht und den Marcel ins Nachbarzimmer gesteckt. So machten wir also einige Male das Donauufer unsicher und beobachteten dabei die vielen angeknabberten Bäume... Insgesamt scheint Regensburg also eine sehr tierfreundliche Stadt zu sein: Biber in der Donau und Mäuse im Hörsaal. Insbesondere Letzteres ist aufgrund des architektonischen Wunderwerks, eine komplette Universität ausschließlich aus Beton und ohne den Einsatz von Putz oder Farbe zu bauen, durchaus verwunderlich.

Nachdem ich dann am Freitag auch endlich meinen Vortrag halten durfte, ging es dann durch das verschneite Deutschland nach Hause und am nächsten Morgen direkt zum Possen, da der Flaschenklau-Junjor ja unbedingt im Schnee radeln wollte. Weil ja nun aber dort nur rumstehen und Flaschen hinhalten mir doch etwas zu wenig war, und mir die Konkurrenz auf der Bambini-Strecke doch zu bedrohlich aussah, entschied ich mich für gemütliche 4kommairgendwas Kilometer auf geschlossener Schneedecke zur Einstimmung auf Sonntag. Vom Start weg setzte sich erstmal ein Kerl mit Spikes an die Spitze. Dort war geräumt, aber teilweise überfroren, und so wollte ich nicht gleich auf den ersten Metern wieder die Strecke küssen (siehe Janov...). Kurz danach ging es auf etwas Asphalt (unter starker Geräuschentwicklung meines Vordermannes) weiter. Dann ging es in den Schnee, in der Fahrspur relativ gut machbar. Die Schuhwahl, bei der der gute Christian König ein entscheidendes Wörtchen mitzureden hatte, stellte sich hier als recht ordentlich heraus (und die Spikes des Kollegen als zu kurz). So ging es dann am Rande des mir durch den Untergrund vorgegebenen maximal möglichen Tempos durch den Wald. Nach kurzer Zeit war ich dann auch wieder zurück und suchte noch den Mani und meinen angehenden Schwiegervater, der mal wieder den Schwierigkeitsgrad erhöhen musste und mit einer Acht, die das Laufrad gegen die Gabel schlagen ließ, drei von vier Runden gefahren ist. Der Mani gewann sogar die Blechmedaille und ärgerte sich trotzdem, die Weltcupfahrer vor ihm nicht überholt zu haben.

Auf dem Rückweg besuchten wir noch meine lieben Eltern und hatten noch viel Spaß bei lustigen Gesellschaftsspielen...

Am nächsten Morgen stand dann die Lößnitzer Runde - genauer gesagt: Zweimal die Lößnitzer Runde - an. Ein schöner Landschafts-Halbmarathon mit einigen Höhenmetern, schneebedeckter Landschaft, nettem Wind und feinen Schneeverwehungen.

Am Start ging es sehr eng zu, da man ja unbedingt alle Strecken gleichzeitig starten musste. Was die ganzen Halblinge allerdings in der ersten Startreihe suchten, ist mir schleierhaft. Jedenfalls war es nach dem Startschuss ein paar Mal recht knapp, aber ich habe zumindest keinen Sturz miterlebt oder verursacht. Immerhin etwas... Dann ging es bald knackig bergauf, immerhin auf geräumter Strecke, was ja schonmal ein Fortschritt gegenüber dem Vortag war. Oben angekommen, kamen wir aus dem Wald und machten uns auf den Rückweg nach Lößnitz. Obwohl es bergab ging, ging es hier für mich erstaunlich langsam voran. Grund war heftiger Gegenwind, der sich als extrem nervig herausstellte. Irgendwann kam ich dann wieder am Ziel an und drehte kurz vorher um, um den Spaß nochmal zu wiederholen. Diesmal mit freundlicher Unterstützung vom Mani, der sich auf dem Rad hoffnungslos Mühe gab, mich zu motivieren ;-)

Nachdem ich also den ganzen Spaß wiederholt hatte (wenigstens hatte ich das Gefühl, dass der Wind etwas nachgelassen hatte), kam ich also erneut in die Nähe des Zielbereiches. Erstaunlicherweise wurde ich vom Moderator sogar erkannt und für den Oberelbe-Marathon angekündigt. Da kennt sich aber einer aus... Es blieb dann noch Zeit für ein kurzes Küsschen bei meiner Liebsten (was die Zuschauer sehr amüsierte), bevor ich ins Ziel einlief. Und dann begann der schlimmste Teil der ganzen Sache: Man spielte in der Halle eine Art, sagen wir mal "Mallorca-Mucke". In voller Hoffnung, dem ganzen zumindest zeitweise zu entfliehen, machte ich mich auf in Richtung Umkleidekabine - die natürlich mit Lautsprechern ausgestattet war... Hier wurde ich akustisch Zeuge, wie bei der Siegerehrung der Kinderläufe im Hintergrund sowas wie "Sie hatte nur noch Schuhe an..." lief. Ich erspare mir einen Kommentar dazu.

Nach weiteren Malttierungen unserer Lauschlappen (u.a. "Schatzi, schick mir ein Foto!" usw.) war dann endlich die Siegerehrung - irgendeines Westsachencups. In geschlossener Formation verlangten wir alle unsere Urkunden und verschwanden von dort, gerade noch pünktlich, um bei der Geburtstagsfeier von meinem baldigen Schwiegeropa noch was zu essen zu bekommen.

Fischi

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