Samstag, 30. März 2013

Schneeeier suchen


"Ein Frohes Fest euch allen!" Was sonst nur zur Weihnachtszeit auf Facebook die Runde macht, löste beim Osterlauf im beschaulichen Heyda ganz unterschwellig "Frohe Ostern" ab, denn mit fröhlich durch die Wiese hoppelnden Hasen, die bunt bemalte Eier verstecken, hatte das Wetter nicht allzuviel zu tun. Eher musste der Weihnachstmann Überstunden schieben und so ärgerte ich mich ein wenig, die passende Mütze zu Hause vergessen zu haben.


Jedenfalls gab es dann zwei Tage vorm Start die Information, dass die Strecke geändert wird. Zur Sicherheit der Läufer... Naja, ich kann mir so Einiges an gefährlicheren Routen vorstellen, als durch halbtiefen Schnee (mit eventuell ein bissel Eis drunter) zu stapfen. Mir hätte es gefallen, dem zuständigen Forstamt wohl nicht und so kann man wahrscheinlich froh sein, dass wir überhaupt laufen durften. Immerhin habe ich mich dann grundlos geärgert, denn auch am Kulm, wo sich der ganze Rest der Thüringer Läuferschaft vor mir versteckte, wurden deutlich Kilometer gekürzt.

Bei uns hieß das, dass wir zwei 6,6 km lange T-förmige "Runden" laufen durften (drei wären näher an den versprochenen 18,5 km gewesen, aber das Thema hatten wir dieses Jahr schon mal...), wobei ein größerer Teil Straße und der Rest Feldwege und zur Belustigung und Flutung der Schuhe auch noch ein bissel schräge Wiese dabei war. Glücklicherweise blieb der "spannendste" Teil der Strecke erhalten. Die halb-matschig und halb-schneebedeckte Wiese rauf und runter und danach ein knackiger Anstieg zum Ziel hoch. Das hob meine Laune doch beträchtlich, auch wenn ich nach dem Einlaufen (des Wassers in meine Schuhe...) meine Zehen nicht mehr spüren konnte. Die Arbeitsgeräte waren also erfolgreich betäubt: Beste Voraussetzungen also für einen schmerzfreien Lauf.

Zwischendurch verteilte mein lieber Papi noch die Flyer für den diesjährigen Kirschlauf, wobei ihm die Karten geradezu aus der Hand gerissen wurden. Hoffen wir, dass es bis dahin etwas wärmer wird.

Startfoto. Zu beachten: Das Gesicht, dass der Herr Bayer (2. v. r.) zieht, während ihn Sportfreund Löppen
(muss man eigentlich nicht erklären, aber 1. v. r.) ihn bequatscht.

Zum Startschuss ging es dann erstmal in hohem Tempo bergab durch Heyda und dann fein aufgereiht wie auf einer Perlenkette über die Wiese. Ein kurzer Tratsch mit den anderen Beiden der Spitzengruppe offenbarte dann auch, das einer von denen auch die "lange" Strecke lief. Und dieser machte sich auch prompt (nach vorne) vom Acker. Ich mit ausreichend Respektsabstand hinterher, eine kurze Gedenksekunde an den verpassten Sieg auf der kurzen Runde, den ich mir durch Abbiegen auf die Zielgerade hätte sichern können, und weiter gings auf Runde 2.

Hier kamen mir dann auf der Wiese eine Menge Leute entgegen. Super: 500 Leute rennen eine Wiese runter und ein Fischi will in die andere Richtung. Natürlich gab es auch hier ein paar Abenteurer, die unbedingt einen Kollisionskurs einschlagen mussten. Ich soll also ausweichen? Aha, netter Versuch... Also habe ich ein paar mal "Feigling" mit diesen Draufgängern gespielt.

Heil oben angekommen, spielte ich eine Weile Führungsläufer für den Radfahrer, welcher bergauf steckengeblieben war und im stetigen Läuferstrom nur schlecht vorwärts kam. Hinter mir konnte er sich dann eine Weile ausruhen, bevor er bergab wieder den Ersten einsammelte. Nun standen nur noch ein paar nordische Geher (die sich beim heutigen Wetter gerne auch Bretter hätten unterschnallen können...) und einmal die Lieblingsstelle im Weg zum Ziel.

Dort gab es erstmal lecker Bratwurst und Kuchen und ich habe tatsächlich bei meiner 7. Teilnahme beim Osterlauf, der diesmal erstmalig nicht "Rund um die Talsperre Heyda" zu betiteln war, mein 2. Holz-Osterei gewonnen! Das Erste war 2006 noch in der A-Jugend...

Fischi

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