Montag, 3. März 2014

Verwechslungsgefahr

Nachdem unser kleiner Nimmersatt nun also frisch gebadet (Ich nenne es nur noch "Elbhochwasser") sein Abendbrot bekommt, kann ich mal ein paar Zeilen in die Tastatur klöppeln.

Da denkt man, dass man nach langjährigem Rumgerenne schon alles erlebt hat, aber doch gibt es immer wieder Neues. So auch dieses Wochenende im beschaulichen Eilenburg, wo jedes Frühjahr eine vermessene 10-km-Strecke (genauer gesagt eine fünf mal zu laufende 2-km-Runde) eine Menge schnelle Leute ins "Stadtzentrum" der "Muldestadt" lockte.


"Schnell" war ich zumindest auf dem Anreiseweg wohl auch unterwegs, denn mich hat mitten im Niemandsland zwischen Chemnitz und Leipzig auf menschenleerer A72 der erste Blitzer meines Lebens abgeschossen. Vielleicht war es eben auch ein dummer Fehler, zum Mazdalauf mit der falschen Marke aufzukreuzen?

In Hastecastle angekommen, traf ich auch sogleich eine Menge "Altbekannte" aus guten alten Jenaer Tagen. Nur ein gewisser Marcel H. aus DD erschien nicht zum verabredeten gemeinschaftlichen Tempolauf...

Kurz vorm Start ließ sich der Werbebogen des örtlichen Kreditinstitut-Werbeträgers mächtig hängen und man forderte den Sprecher zur Eile auf. Er solle doch "den Bogen nicht überspannen" und schnell starten, bevor das Ganze noch ein (an dieser Stelle beliebigen Anglizismus für "Hindernislauf" einfügen) wird. Schnell wurde der Bogen unter Applaus des Starterfeldes beiseite geräumt ("Wir machen den weg frei!" - aber das war ein anderes Kreditinstitut...) und es konnte losgehen.

Mit dem Startknall ordnete ich mich unter mächtigen Geschiebe von hinten hinter dem flotten Marc ein. Eine Menge Leutchens zogen natürlich - wie immer - rechts und links vorbei. Bis zur ersten Kurve, denn ab da wurden die meisten davon wieder langsamer. Ich pflügte mich also munter durchs Feld, oder was in den zunehmend dünneren Regionen weiter vorne davon übrig war. Irgendwie scheint es am Start auch ein großes Gruppenkuscheln gegeben zu haben, in das speziell die Jenaer Fraktion eingebunden war. Das endete unschön mit Schürfwunden und gebrochenen Nasen - und ich dachte, der Sport wäre relativ ungefährlich.

Mutterseelenallein drehte ich die ersten drei Ründchen und überholte ab und an mal jemanden, bis die ersten Überrundungen begannen und die Strecke in Runde vier und fünf richtig voll wurde. Bis dahin lief ich recht konstant, ab da ließen die Zeiten etwas nach, was sicherlich nicht nur den paar Extrametern geschuldet war. Erbarmungslos tickte die Uhr und als ich die Durchgangszeit beim letzten Kilometer verarbeitet hatte, war mir klar, dass eine persönliche Bestzeit erstaunlicherweise zwar in Reichweite war, aber es würde verdammt eng werden. Ich versuchte also nochmal zu beschleunigen - es blieb gefühlt beim Versuch - die Garmin sagte, dass ich langsamer wurde und ich erreichte irgendwann doch das Ziel. Toll, genau mit der Zeit der Mission 33 vom letzten Jahr! Da wäre doch sicherlich ein mikriges Sekündchen drinne gewesen! Schäm dich, Fischi! Naja, in drei Wochen darfst du es nochmal probieren.

Dann kam der Titelmoment der Story. Beim Quatschen mit Marc sprach mich doch glatt jemand an und fragte mich, ob ich denn der Partick Letsch aus Erfurt sei! Man kann ja nun Vieles verwechseln: Rechts mit Links, Salz mit Zucker oder Fischi rennt mit Fischi pennt. Aber mich und Letscho? Hallo? Ich bin etwas größer als 1,30 m! Ich bin nicht ganz so schnell, daran kann es nicht liegen. Aber das geht doch nicht! Ich muss gleich mal nachmessen, ob ich nicht doch geschrumpft bin...

Fischi

Bilder gibt es nicht, da das Mamalein krank war und der Nachwuchs noch keinen Fotoapparat bedienen kann.

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