Montag, 31. Dezember 2012

Jahresendslalom

Nach langjähriger Abstinenz kam ich mal wieder in den "Genuss", beim Erfurter Silvesterlauf teilnehmen zu können. In der jüngeren Vergangenheit habe ich nach mindestens 5 Teilnahmen (ich habe gestern zufällig 5 Medaillen gefunden) dem Geraer Silvesterlauf den Vorrang gegeben. Und das war, wie ich heute feststellen durfte, auch eine gute Entscheidung, gerade landschaftlich kann die Erfurter Stadionschleife kaum mit dem schön matschigen Auf und Ab rund um Gera mithalten.


Dafür ist die Strecke deutlich dichter besetzt, und so kommt man ab der zweiten Runde in den zweifelhaften Genuss, sich den Weg frei zu brüllen und im Slalom den restlichen Horden auszuweichen. Dies ist eine der wenigen Situationen, in denen ich gerne eine Sirene auf dem Kopf hätte: Sähe lustig aus, liegt auch nicht unbedingt gut im Wind, aber dafür wird die linke Spur schnell frei... Oder eine "fast lane" für alle ab 4:00 min/km. Man, hab ich wieder gute Ideen heute.

Ok, Spaß beiseite: Der allergrößte Teil der Läufer macht ja fein anständig Platz, wenn da ein Schnellerer kommt. Aber bei manchen Teilnehmern weiß ich echt nicht, ob die zwecks Gewichtsoptimierung ihr Resthirn zu Hause gelassen haben? Einer kam heute doch tatsächlich auf die generalverdunkelt zu nennende Idee, seinen Wuffi mit auf die Runde zu nehmen. Das kann er ja meiner Meinung nach tun, wo immer er will, aber doch bitte nicht bei einem der Wettkämpfe im Jahr, bei den es besonders eng zugeht. Ich weiss auch nicht, ob er den Hund aus irgendeinen Grund benötigt oder ob er die Genehmigung vom Veranstalter hatte (was ich mir bei der Strecke nicht vorstellen kann). Jedenfalls hing die Leine quer über die verfügbare Reststrecke, während die andere Seite von Läufern blockiert war.

An einer anderen Situation war dann wohl nur der Fischi schuld. Ich erspähte auf dem Parkplatz der Thüringenhalle einen guten Freund (und zweimaligen Rennsteiglaufsieger), der wahrscheinlich unerkannt bleiben will. Hoffentlich ist er es jetzt auch geblieben... Jedenfalls war ich so verdutzt, besagten Jemand dort zu erspähen, dass ich gar nicht bemerkte, wie die verfügbare Strecke durch den beginnenden Zaun der Rollschuhbahn in wenigen Metern nachhaltig eingeengt wurde. Im allerletzten Moment konnte ich mich noch bemerkbar machen und so kurz vor Zaun auf die Strecke einscheren.

Ansonsten passierte nicht viel, und an meiner Platzierung änderte sich auch nach einem Kilometer nichts mehr. Zwar sah ich den werten Herrn Sperl im konstanten Abstand vor mir, aber daran tat sich nix. Langsamer wurden wir offiziell auch, was wahrscheinlich daran lag, dass man die vielen Kurven ausschließlich auf der Außenbahn laufen konnte. Und ausschließlich daran! Niemand wird wegen einsetzender Ermüdung langsamer! Das wäre absurd!

Damit wäre das Jahr 2012 auch erledigt und ein wahrscheinlich sehr ereignisreiches Jahr 2013 steht an. Ich bin schon sehr gespannt und werde hier weiterhin ein paar Anekdoten zum Besten geben. Falls das überhaupt jemand lesen will...

Fischi

http://www.youtube.com/watch?v=IKxOi_uA5EE




3 Kommentare:

  1. Bitte weiter so.... Beim Läufen und beim Schreiben. Ein erfolgreiches 2013 wünscht der Gen-Pool von besagtem Herrn Sperl

    AntwortenLöschen
  2. Unterhaltsamer und zutreffender Bericht!
    Leider haben wir uns nach dem Lauf gar nicht mehr gesehen.
    Euch für das ereignisreiche Jahr 2013 alles erdenklich Gute!

    Bis ganz bald,
    Patrick

    AntwortenLöschen
  3. Oh oh, ich wollte deine aufholjagd bestimmt nicht sabottieren... weiter so und gesundes neues! Alex

    AntwortenLöschen