Sonntag, 21. April 2013

P(e)acemaker

Nachdem sich der Herr letzte Woche eine künstlerische Pause gegönnt hat, gibt es heute mal wieder neues "Futter".

Im Anflug auf Elli

Natürlich ist ein Wochenende ohne Wettkampf (oder zumindest irgendsowas Ähnlichem) keine Option. Aber eine wilde Aneinanderreihung von Halbmarathons empfand ich dann doch als zu monoton und so entschied ich mich vor einiger Zeit, mal bei den Veranstaltern des Leipzig-Marathons anzufragen, ob denn noch Bedarf an Tempomachern (im Bahnjargon auch "Zugläufer" genannt) bestehe. Nach einer Absage erfolgte eine Woche später dann doch die Zusage, da man sich wohl überlegt hatte, dass bei dem Unterfangen, 42195 Meter in möglichst 10799 Sekunden zu rennen, doch mal etwas - im wahrsten Sinne des Wortes - schief gehen kann. Natürlich folgte auf meine Zusage unweigerlich nach einer früheren Absage eines gewissen Partick L. aus E. die Bestätigung, dass er nun doch Freistarts für Leipzig bekommt. Wunderbar.

Nach etwas Überlegung wollte ich dann doch lieber Schrittmacher spielen, damit ich auch ja nicht zuviel Kraft in dieses Unterfangen investiere. So ging es am frühen Sonntagmorgen mit Kind und Kegel nach "Leibtsch". Natürlich mit deutlich weniger Respektsabstand als gewöhnlich, damit ja keine Wettkampfstimmung aufkommt. Parken - Startnummer - Startblock. Ckeck: man kann also durchaus auch mal knapper kalkulieren, obwohl ich zugeben muss, dass ich als Radbegleitung letztes Jahr doch etwas arg spät dran war.

Nach dem Start habe ich bei recht frischen Temperaturen erstmal etwas gezittert, aber im Pulk verstecken war heute ja keine Option, denn der Fischi sollte ja als Windschild herhalten. Das verlief auf der ersten Runde auch recht ereignisarm und mir war zugegebenermaßen streckenweise sowas wie langweilig. Das Tempo fühlte sich an wie kurz vor rückwärts, mir war recht kalt, der Wind kam von vorn und sportlich ist das sowieso wiedermal bestimmt komplett wertlos!

Nach einer Weile kam ich dann doch gut mit Matthi, einem der anderen beiden Pacemaker, ins Gespräch. Dabei wurden wir unmerklich auch gleich etwas schneller - aber natürlich haben wir dann doch aufgepasst, dass wir unsere "Schäfchen" nicht verlieren. Nach genau 1:29 mit noch zirka 15 angehängten Waggons machten wir uns auf die zweite Runde, die mit etwas auffrischendem Wind und zunehmend warmen Temperaturen etwas härter werden sollte. Demzufolge koppelten auch immer mehr Waggons ab und auf den letzten Kilometern hatten wir noch grandiose zwei Persönchen im Schlepptau. Die durften sich dann natürlich über Einzelbetreuung freuen. Obwohl mit "freuen" hatten die nicht mehr viel am Hut - zumindest bis zur Zielgeraden.

Ansonsten gabs noch 2 Kussis fürs Elli, einen Stopp im Wald und einen im Dixi, und einen ersten Ansatz von Sonnenbrand.

Und zum Kyffi noch schnell ein Wort: KÜHLSCHRANK
Das reicht, der Rest wurde ja wohl in dreifacher Ausführung in der lokalen Presse zerpflückt.

Und nächste Woche gibt es dann wieder was halbwegs ernst Gemeintes...

Fischi

PS: Mist, jetzt habe ich nix über "Peacemaker" geschrieben, um meinem unglaublich spannenden Titel zu rechtfertigen. Aber in der heutigen Zeit laufen wir ja alle für den Frieden und die Opfer von Boston...

1 Kommentar:

  1. Ich möchte mich auch mal bei einem Marathon im Tempo von 3 h langweilen können.

    Grüße

    Jörg

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