Donnerstag, 11. Juli 2013

Chaostage: TTT und SHM



Samstag:

Es ist ja mittlerweile zur Tradition geworden, den Fischi in irgendwelche Staffeln einzuplanen und es aber nicht für vorrangig zu erachten, mich auch zu informieren. So wird einem jegliche Chance auf eine zumindest theoretische Absage meinerseits genommen. Der Marcel ist ja in derartigen Dingen führend, aber neulich war es zur Abwechslung mal Mani, der seinen besten Dackelblick aufsetzte, als er seinen Läufer für das wohl nächste Saisonhighlight, dem Tannenberger Teamtriathlon, klarmachen wollte. Nun bin ich ja lieb, also sagte ich zu, obwohl ich eigentlich am nächsten Tag in Zwickau laufen wollte, aber wenn das "TBR-biEHLER & friends"-Team den Hattrick voll machen will, muss ich ja wohl wieder.


interessante Technik von der Konkurrenz...
Kaum hatten wir uns also angemeldet, kommt der nächste Bruder von Elli an, und bot interessante Informationen im Tausch gegen einen Läufer. Die Informationen hab ich, obwohl ich so dermaßen auf der langen Leitung stand, und ein Läufer erschien dann auch höchstpünktlich zur Abfahrt. Ich kannte ihn sogar - es war der gute Marcel mal wieder.

So sah also alles danach aus, als ob sich die beiden "TBR-biEHLER & friends"-Staffeln bis aufs Messer bekriegen würden. Los ging es natürlich mit dem Schwimmen (man darf das ja mal erwähnen, es soll ja auch Leute geben, die sich mit der Reihenfolge nicht auskennen. Aber das kann auch nur ein Gerücht sein.). Dort konnte sich der von Mani auserwählte Schwimmer recht bald an die Spitze des Feldes setzen (oder vielmehr schwimmen). Auf Rang drei folgte dann auch schon die Konkurrenz mit Laura und einem weiteren Teilnehmer, den ich nicht so genau erkennen konnte.

der Mani bei der Rundendurchfahrt
Mani ging dann mit knappen Vorsprung auf jemand anders und Basti auf die Radstrecke, und vor der letzten Runde waren dann die Starks dicht beisammen, wobei jetzt der "Falsche" führte. Weitere mögliche Konkurrenz hat sich nach 3 Umdrehungen mit gerissener Kette verabschiedet. Der Basti baute seine Führung auch etwas weiter aus und so musste ich dem Marcel mit etwa 40 Sekunden Rückstand hinterherhecheln. 5 schöne Crossrunden à ca. 1,6 km standen auf dem Speiseplan und glücklicherweise (also für Team 1) hat Marcel am Vortag gut Höhenmeter gesammelt und demzufolge recht schwere Beine. Nach 3 Runden war ich dann endlich dran und hatte eigentlich vor, gemeinsam mit Marcel ins Ziel einzulaufen. Aber es kam anders: Zuerst sagt Marcel am Beginn der letzten Runde, ich könne laufen. Etwas derartiges tat ich dann auch, bis man meinen Zieleinlauf durch gezielt eingesetzte Verwirrungstaktiken seitens des Zeitnehmertisches und des Moderators verhinderte Marcel lief stur weiter - den offensichtlich richtigen Weg und lief also als Erster über die nicht vorhandene Ziellinie. Ich war nun schon da - wat nu? Herrliches Chaos und ein Moderator, der sich nicht darauf einlassen wollte, uns gemeinsam zu werten. Na gut, immerhin hat so Team 1 vor Team 2 gewonnen, wie auch immer die Zieleinlaufzeiten zustande kamen. Um die kurze Zeit bis zur Siegerehrung - etwa 3 Stunden - zu überbrücken, wurden schnell noch ein paar Teams für die Kurzstrecke zusammengewürfelt. Wahr ist, dass dabei Mani gelaufen ist. Dass ich hingegen geschwommen wäre, ist ein hartnäckiges Gerücht, welches jeglicher Grundlage entbehrt.

Um das Chaos perfekt zu machen: Meine Lieblingsschwiegermutter sucht seit gestern ihren Schlüssel. Wären wir nicht vorm Start nochmal zu Hause vorbeigefahren, hätte sie gar nicht mitkommen können. Marcel hat sein Portemonnaie im Auto vom Basti liegen gelassen. Laura hatte zwischenzeitlich (aber nacheinander) Kamera und ebenfalls Portemonnaie vermisst. Und Marcels Fahrrad steht natürlich auch in unserer Wohnung in Dresden - soweit alles anscheinend normal hier...

Dem Marcel hinterher...
nach der Arbeit...
Sonntag:

Kommen wir also zum Hauptgericht: Bei schönstem Sommerwetter ging es nach dem Frühstück nach Zwiggauu, wo die sächsischen Hochschulmeisterschaften auf einem angeblich 10 km langen Kurs ausgetragen wurden. Nachdem wir uns einige der Bambini-Läufe angeguckt hatten (dem Kleinen scheint das zu gefallen, so, wie er die Mama immer latscht...), ging es dann gegen Mittag auch für mich los. NATÜRLICH haben sich ein paar Sekunden vor dem Start noch zwei Opas vor mich gedrängelt, die dann auch irgendwie den Startschuss verpasst haben. Das könnte möglicherweise einerseits daran liegen, dass ihr Hörgerät zu leise eingestellt war, oder dass sie noch an ihren tollen Uhren rumspielen mussten, oder aber auch einfach daran, dass man sich als recht langsamer Läufer eben nicht in die erste Reihe drängelt...

Nach sanften, aber nachhaltigem Schieben ("Dann lauft aber auch!") war dann auch der Weg frei und ich folgte dem Führungsduo mit etwas Abstand über den kurvenreichen Kurs. An einem kurzen Stück "bergauf" (den Damm der Mulde) war ich dann an den beiden Führenden dran. Daraufhin trat einer von beiden mächtig das Gaspedal durch und hatte beim ersten Rundendurchlauf schon mächtigen Vorsprung. Ein bissel trat ich dann doch auf die Tube, damit er mir samt Führungsradfahrer nicht zu weit davonläuft und ich noch in etwa sehe, wo es denn lang geht. In der zweiten Runde blieb der Abstand in etwa gleich und so vermutete ich, dass der Rest des Rennens weitestgehend ereignisarm ablaufen würde.

Aber falsch gedacht: Plötzlich wurde der Führende langsamer und ich dachte anfangs noch, der lässt es nur austrudeln, aber als ich ihm dann in der letzten Runde schnell näher kam, flammte in der "brennenden Hitze" von Zwickau-City nochmal mein Jagdinstinkt auf. Genau an meiner Lieblingsstelle - den einzigen 5 Höhenmetern der Runde - war ich an ihm dran und kam ohne Gegenwehr vorbei. Super, die Sache mit dem Führungsradfahrer war jetzt auch erledigt, der pfiff direkt vor mir die teilweise recht warnungsresistenten nordischen Geher aus der Ideallinie, bis es dann endlich zum letzten Mal auf die Zielgerade ging. Inklusive Elli wirkten alle auch recht überrascht, aber das wäre ich ja auch gewesen. Es folgte noch ein Hindernislauf durch meiner Meinung nach völlig übermotivierte Journalisten hin zum Verflegungsstand und im Anschluss eine der lustigsten Siegerehrungen bisher, denn die Quote von 3 Pokalen pro Lauf dürfte schwer zu überbieten sein und kostenloses Popcorn ist ja auch eher ungewöhnlich. Ich hoffe sehr, die Buntmetallpreise steigen demnächst mal rapide an...

Fischi



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