Zunächst ging es über einige kleinere Scharmützel, die teilweise zur Sicherung der Versorgung mit Grundnahrungsmitteln dienten (und in der völligen Zerstörung des Dresdener Zweitligarasens endeten) hin zum absoluten Saison-, wenn nicht sogar bisherigen Lebens-Highlight am 15. Juni. Beim "1. Wedding Run rund um No-Fountain" (samt ganztägigem Rahmenprogramm) galt es, wieder topfit zu sein um im erlesenen Starterfeld nicht allzu alt auszusehen. Auf der "Markierungsrunde" am Freitagabend wurde dann auch meinen Helfern Marcel und Franzi klar, dass wir hier am nächsten Tag keinen Kindergeburtstag feiern. So wurden die Pfeile immer krummer und die Motivation immer geringer.
Am nächsten Morgen ging es dann fast pünktich um 9 Uhr auf die bestens markierte und anspruchsvolle Strecke. Am ersten Anstieg war das Feld (welches zu 33% aus Weltmeistern bestand) noch eng beieinander, ehe Marcel an der Temposchraube drehte. Der Veranstalter hatte noch einige wichtige Streckeninformationen vergessen und hielt sich deshalb noch kurz im Hauptfeld auf, ehe er versuchte, die enteilten Tobias und Marcel wieder einzuholen. Der Marcel hatte im Vorfeld als Siegprämie eine Nacht mit der Braut ausgerufen, und so ging es dann auf den letzten Kilometern scharf zur Sache und der Bräutigam (der in diesem Fall mal nicht Marcel mit Vornamen hieß) konnte einen knappen Vorsprung ins Ziel retten. Die anschließende Siegerehrung wurde dann im mittelkleinen Familienkreis durch unsere weltbeste Lieblingspfarrerin durchgeführt (die das wirklich wunderbar gemacht hat!), wodurch sie sich gleichzeitig zu meiner Lieblingsschwiegermutter gemacht hat. Ob sie sich das so gut überlegt hat?
Dann gab es noch ein bissel Mampf, Tanz und Heiterkeit und schon war ich unter der Haube. Und prompt stand natürlich auch schon der Rennsteigstaffellauf vor der Tür. Diesmal war ich "nur" für den USV am Start und wollte mich ganz auf meine Lieblingsetappe konzentrieren. Naja, ich spare mir mal die Details, wie die Tage um den Staffellauf abgelaufen sind, aber es war nicht schön und so war ich froh, irgendwie das Ziel erreicht zu haben und dann noch ein bissel Radgefahren zu sein, damit wir auch ja auf dem richtigen Wegen bleiben. Überraschenderweise reichte unsere USV-Performance sogar für den dritten Rang, womit ich im Leben nicht gerechnet hätte. Ich hatte schon den ganzen Tag gescherzt, dass ich lieber in einer podestfähigen Staffel gelaufen wäre. Und dann sowas...
Immerhin konnte ich erneut das herrliche Bad im frischen und reinen Quellwasser der Werra genießen. Dieses Mal gab es sogar eine Insel mit Palme (sponsored by Harzi), die aber nicht ordungsgemäß vertäut war, weshalb ich mit Stephan beinahe abgetrieben wäre.
Beinahe vergessen hätte ich noch die legendäre Aktion von Sven und Christian bei der Laufteam-Erfurt-Pasta-Party powerd by Familie Fischer. Eine - sagen wir mal "nette" - Dame veranstaltete ein Hupkonzert im Innenhof, weil Sörens Teambus einen "Parkplatz" (bei uns ist eigentlich generelles Parkverbot) blockierte, auf dem ein paar Minuten vorher noch Anna gestanden hatte. Mit einer Lässigkeit erschienen die Beiden dort unten, ließen sich locker ein paar Minuten beschimpfen, um dann mit höchster Abgeklärtheit den Teambus in die anvisierte Lücke zu stellen. Die "Dame" tobte natürlich wie ein Kobold, die Jungs blieben tiefenentspannt und der Rest von uns krümmte sich vor Lachen auf dem Balkon... Natürlich wohnt die Lady genau 2 Etagen über meinen Eltern. Gute Nachbarn sind doch Gold wert....
Letztes Wochenende stand ich dann aber wieder anscheinend kuriert an der Startlinie des Sachsenlaufs. In Verfolgung eines Marc Schulze lief ich 2 Minuten schneller als im Vorjahr, versank bis zum Knie im Schlamm - zwei Mal - und hatte eine Menge Spaß. Die Sammlung kurioser (aber zur Abwechslung mal nützlicher) Gewinne ist nach dem Bettzeuch vom Vorjahr nun auch um einen Akkuschrauber reicher.
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