Samstag, 4. Januar 2014

Jahresabsch(l)uss

Was für ein Glück, dass die wettkampfarme Zeit im Winter von Silvester und damit von einer Vielzahl von Silvesterläufen unterbrochen wird. Dummerweise finden fast alle davon am 31.12. statt - ein Jammer! Da bin ich immer wieder froh, wenn der letzte Samstag im Jahr so liegt, dass man an diesem Tag in Gera laufen und trotzdem noch am 31. wieder an einer Startlinie stehen kann. Dieses Jahr war das glücklicherweise wieder möglich...


Also ging es am Samstag mit Frau und Kind nach Otto-Dix-Town, nachdem ich meiner Familie diesen Ausflug unter Verbindung mit einem Besuch bei der frischgebackenen Uroma schmackhaft machen konnte. Außerdem versprach ich eine übergroße Flasche Sekt, was mich zugleich unter Podiums-Druck setzte. Letztes Jahr hatte dies erstmals nicht geklappt, soweit ich mich erinnern kann. Das geplante Wiedersehen mit Küfi „Küfi“ Küfner platzte dann auch, denn er zog es vor, seine frisch gebrochenen Rippchen auszukurieren.

So wurde es dann nichts mit einem gemeinsamen Läufchen. Damit musste Harzi als Tempomacher herhalten. Immerhin hat er hier schon sechs Mal gewonnen, es ist also nicht das schlechteste „Hinterrad“. In der Tat hatten wir schon nach wenigen Minuten eine beachtliche Lücke zum Rest vom Fest erarbeitet. Mir war die ganze Geschichte zwar etwas zu flott, aber alleine laufe ich ja eh schon oft genug, also weiter im Text.

Meine erste Lieblingsstelle des Laufes war dann nicht ganz so schlammig wie in manchem Vorjahr. Zwar gab es wie immer tiefe Spurrinnen, aber auch seitlich eine ganz akzeptable Linie. Nun kam ein langer Anstieg, in dem ich Harzi nicht mehr folgen konnte. Auf Sichtweite ging es nun also auf die Extraschleife der 20-km-Strecke. Es folgte meine zweite Schlamm-Lieblingsstelle, die erneut in ungewohnt gutem Zustand war.

Auf dem Rückweg kamen uns dann andere Teilnehmer entgegen. Viele feuerten mich an und einer rief mir doch tatsächlich einen Abstand (also zeitlich) zu. Leider verstand ich nicht, wie viele Sekunden er mir zurief, aber ich fragte mich sofort, wie er das denn angestellt haben will, denn sein Bezugssystem ist ja auch bewegt. Dieses Mysterium beschäftigte mich ein paar Kilometer und dann war ich auch schon fast wieder im Ziel. Dort stand die Familie und ich schnappte mir den Sohnemann, um ihn mal einen Zieleinlauf zu zeigen. Er gucke recht verdutzt aus der Wäsche, aber ich denke, es hat ihm gefallen. Immerhin war er deutlich schneller als Papa im letzten Jahr unterwegs.


Zwei Tage Regenerationszeit gönnte mir der Kalender. Die verbrachten wir großteils mit Warten auf Finns Cousin/Cousine. Natürlich völlig ergebnisoffen.

Bei der Wahl eines naheliegenden Silvesterlaufes kristallisierten sich schließlich nur noch Aue und die „Stadt der Moderne“ als Spitzenkandidaten heraus. Obwohl Finn schon „Aue“ sagen kann, entschieden wir uns für diese andere Stadt am Rande des Erzgebirges. Der örtliche Polizeisportverein und der nebenliegende Zeisigwald boten das Umfeld für diesen angeblichen 10-km-Lauf, der auf drei 3-km-Runden ausgetragen wurde. Das schafft man nur hier! Los ging es crosslauftypisch an einer langen Startlinie, um nach wenigen Metern und der ersten Kurve, gefolgt vom ersten Trail, das Problem zu haben.

Fischi-typisch fand ich mich nach dem Start erst mal im gefühlten hinteren Mittelfeld wieder. Also nutzte ich den ersten Kilometer um den Anschluss an die Spitzengruppe herzustellen. Das Feld war glücklicherweise noch recht eng zusammen, nur 2 Läufer waren etwas enteilt. Gegen Ende der ersten Runde hatte ich die Beiden erreicht und es ging in in dieser Konstellation in die zweite Runde. Kurz vorm zweiten Zieldurchlauf blickte ich mich in einer 90-Grad-Kurve nach hinten um - und lief prompt auf den falschen Weg ein. Schnell korrigierte ich die Richtung und sprang über etwas Unterholz, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Anfängerfehler, aber gerade nochmal gutgegangen.

In der letzten Runde konnte ich mir einige Meter Vorsprung erlaufen. Obwohl ich den richtigen Abzweig zum Zieleinlauf natürlich auch noch fast verpasst hätte, konnte ich meinen knappen Vorsprung ins Ziel retten. Finn hat die ganze Aktion wahrscheinlich deutlich weniger spannend gefunden als der Papi und den ganzen Spaß verschlafen.

Somit wäre 2013 dann auch geschafft. Wie nicht anders zu erwarten, kam ich insgesamt auf 42 (was auch sonst) Wettkämpfe, was natürlich völlig sinnlos ist!

Fischi

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