Montag, 4. März 2013

Mit Eile Durch Eilenburg


Eigentlich war dieses Wochenende ja ganz anders geplant, denn EIGENTLICH wollte ich ja in Zeulenroda laufen und praktischerweise den Gutschein fürs ortsansässige Bad einlösen (und eventuell gleich einen neuen fürs nächste Jahr gewinnen), aber es kommt ja eh immer alles anders...


So kam nun meine Lieblingsschwiegermutter in spe auf die Idee, plötzlich am Freitag Geburtstag zu haben. Davon wurden wir alle sehr überrascht und da die Feier am Samstag stattfinden sollte, musste dringend ein Notfallplan her, denn wenn man einen Junkie auf kalten Entzug setzt, führt das natürlich sofort dazu, dass er Ersatzhandlungen sucht. In diesem Fall fand ich nach Rücksprache mit allen wichtigen und möglicherweise involvierten Personen (einschließlich meiner Regierung natürlich) einen beschaulichen und traditionell sehr gut besetzten 10-km-Lauf in einem Ort namens Eilenburg (etwas nördlich von Leipzsch), der nach einem japanischen Automobilhersteller benannt ist. Da die Meldefrist noch bis 24 Uhr lief, und es gerade einmal 23:30 war, machte ich natürlich gleich Nägel mit Köpfen (wobei das bitte nicht bildlich zu verstehen ist!).
Ein erster Blick in die Ergebnisliste vom Vorjahr machte deutlich, dass entweder verdammt viele schnelle Leute dort mitmachen, oder dass die 10-km-Strecke nur 8 Kilometer lang war. Ganze 18 Leute blieben im Vorjahr unter 35 Minuten. Das konnte ja heiter werden...

So stand ich also Sonntagmittag an der Startlinie und wurde nach dem Startschuss erst einmal von >50 Leuten überholt. Ja ganz toll, bin ich wirklich über den Winter soooo langsam geworden? Ich hoffte, dass es sich nur um die übliche "ICH WILL AUFS STARTFOTOOOO!!!"-Mentalität handelte, die mir aber in dieser Größenordnung selten untergekommen ist. Also erstmal Ruhe bewahren und warten, was der Tacho sagt. Der bestätigte auch gleich, dass ich eher zu schnell unterwegs war und so lief ich erstmal einigermaßen gemütlich hinterher. Nach zirka einem Kilometer ging dann auch langsam das große Massensterben los und somit war meine Hauptbeschäftigung für die nächsten Kilomter, mich von Gruppe zu Gruppe zu saugen. Irgendwann war damit dann auch Schluss und so war ich die zweite Hälfte dann ziemlich alleine unterwegs, von den Unmengen an Überrundungen auf dem 2-km-Kurs mal abgesehen.

Von der Zeit, die am Ende herausgekommen ist, war ich dann recht überrascht. Und für die Top10 hat es dann auch haarscharf gergeicht. Kraftausdauertraining in Unmengen von Schnee bei "Geschwindigkeiten" jenseits von 6 min/km scheint also doch gar nicht so verkehrt zu sein. So gesehen ist es ja regelrecht schade, dass dieser abscheuliche Gulp da draußen sich gerade verabschiedet.

Fischi

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