Handgrenades flying
over your head
Missiles flying over your head
If you want to survive get out of bed
You're in the army now
Oh, oh, you're in the army now
Missiles flying over your head
If you want to survive get out of bed
You're in the army now
Oh, oh, you're in the army now
Donnerstag, 7:15 Morgenappell. Alles steht in Reih und Glied. Ein
600-Mann starkes „Guten Morgen, Herr General!“ schallt über den
Sportplatz.
Nein, keine Angst. Fischi hat nichts
Unüberlegtes getan. Zumindest nichts anderes als sonst, denn 7:30
war Startschuss zum OSH-Lauf, dem Lauf der Dresdener Offiziersschule
des Heeres. Wie komme ich nun dazu? Mein Institut ist traditionsgemäß
eingeladen, und wenn mein Arbeitgeber ruft, springe ich natürlich.
Oder laufe, wie in diesem Fall...
Der ca. 10,2 km lange Lauf durch die
Dresdener Heide hat einige Besonderheiten, auch wenn man den Fakt
außer Acht lässt, dass man von 600 Soldaten gejagt wird. So gibt es
z.B. eine Netto-Zeitmessung, bei der man seinen Transponder in das
Messgerät stecken muss, und zwar auch am Start! Das entzerrt zwar
die Startphase, ist aber dann doch recht unübersichtlich.
Nachdem mich der Startschuss (ohne
Vorankündigung) ziemlich überraschend traf (nicht wörtlich
gemeint!), machte ich mich also los, meine Platzierung aus dem
Frühjahr zu verteidigen. Interessant machte die ganze Aktion, dass
auch der Zweitplatzierte des Frühjahrs wieder dabei war. Damals hat
er mich aufgrund meines „Laufstils“ am Start ziehen lassen und
kam nicht mehr heran. Diesen unschätzbaren Vorteil hatte ich heute also nicht und
der Knilch klebte wie ein Schatten an mir. Egal, ich lief mein Tempo
und fühlte mich erstaunlich gut. Auch den gefürchteten „Bentler
Berg“ kam ich problemlos hoch und kurz vorm Ziel spielte ich dann
Lucky-Luke und war schneller als mein Schatten auf einer sehr
sandigen Passage. Schlussendlich war ich eine halbe Minute schneller
im Ziel als im April, obwohl ich dann doch Probleme hatte, aus voller Fahrt den Stick in das Zeitmessgerät zu befördern. Leider gab es dieses Jahr auch keinen „Ritt der
Walküren“ zum Zieleinlauf...
Abends gab es dann die Siegerehrung,
wieder mit 600 Soldaten in einem Raum, und ich hatte die Ehre, von
Frau de Maizière höchstpersönlich beglückwünscht zu werden. Dazu noch viel
Geschmeichel des Kommandanten und der Auftrag, hier demnächst den
Streckenrekord zu brechen. Nur doof, dass der Inhaber ein gewisser „Jens Borrmann“ ist...
Der OSH-Lauf ist übrigens ein
Benefizlauf, dessen Spenden dieses Jahr an PTBS-Geschädigte. PTBS
werde ich jetzt nicht ausschreiben, aber ich lasse euch mal vom Euphemismus-Genie
George Carlin mitteilen, was ich von dem Namen der Krankheit halte:
Fischi
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