Nach der ganzen Radfahrerei hat mein
Radon jetzt erstmal seine Saisonpause verdient und so beschloss der
Fischi, sich nur noch „per pedes“ fortzubewegen.
Da meine kleine Großcousine (kein
Widerspruch!) Schuleinführung feierte und wir dazu eingeladen waren,
kam es direkt mal wieder dazu, dass ich in heimischen Gefilden war.
Dabei kam mir natürlich sehr entgegen, dass der Jenaer
Sommernachtslauf direkt auf dem Heimweg lag. Vorbeifahren war keine
Option...
Somit stand ich mal wieder an einer –
sogar ziemlich gut gefüllten – Startlinie und freute mich darauf,
ein bisschen schauen zu können, „wo ich denn im Laufen stehe“,
wie ja manche immer so schreiben...
Finde den Fischi! |
Mein Plan war, in einem konstanten
Tempo die bevorstehenden vier Runden durchs Paradies zu absolvieren und
die ganze Sache relativ unbeschadet zu überstehen. Wie das nun immer
so ist, war die Startphase wiedermal ungemein witzig, als sich
erstmal 30 oder mehr Leute an mir vorbeipressten. Ja nee, alles klar!
Da ich dieses Phänomen speziell zur Sommernacht ja letztes Jahr in
der selben Situation schon bewundert hatte, machte ich mir erstmal
keine größeren Sorgen, dass ich hier 35. werde. Die Meute wurde
schnell langsamer (wieder so eine schöne Wortkombination) und ich
sammelte so langsam alles ein, was zu schnell losgelaufen war.
Danach verlief das Rennen so spektakulär, wie 4 flache Runden auf Wegen, die ich nach so vielen Jahren so gut kenne, dass ich sie mit geschlossenen Augen laufen könnte, nur sein können. Einzig die anstehenden Überrundungen sorgten für etwas Abwechslung und Aufregung, wobei sich das auch in Grenzen hielt. Lange verweilte ich in einer ca. 4-köpfigen (bzw. 8-beinigen) Gruppe, die dankenswerter Weise genau mein Tempomats-Tempo lief.
Kurz vor dem Ziel hatte ich nun das
Problem, dass ich eigentlich ja nicht schneller laufen wollte, da ich
ja am Sonntag noch was vor hatte. Aber die Gruppe vorbeilassen ist ja
nun auch nicht die beste Option... Also die letzte Stadionrunde dann
doch mit Druck und im Ziel erstmal ein Schock, als ich auf die Zeit
schaute: „So lange?“ Aber die Strecke war wohl etwas länger, und
damit ist alles in Ordnung und der Tempodauerwettkampflauf
erfolgreich absolviert.
Am Sonntag hat dann der Phille mich und Elli dankenswerterweise mit nach Hohleborn genommen. Der Mommelstein-Berglauf stand an und wir waren gewollt, den Einlauf von vor zwei Jahren zu wiederholen (Phille vor Fischi). Nachdem der Phille erstmal auf der dann doch sehr schrägen Wiese (die der Veranstalter tatsächlich als „Parkplatz“ bezeichnete) die Bodenfreiheit seines Fahrzeugs überprüfte, ging es dann auch schon los. Phille in gewohnter Manier vorneweg und ich und Karl hinterher. Dazwischen noch ein Läufer der 8-km-Strecke, der kurzerhand als Zwischenziel deklariert wurde. Da es sehr bald sehr saftig bergan ging, hatten wir ihn auch ziemlich zeitnah eingeholt. Ich erwartete ja ein ziemlich enges Rennen zwischen mir und Karl, der ja tolle Leistungen in letzter Zeit vorzuweisen hat, jedoch bekam er einige Probleme und fiel zurück (nicht wirklich: Er lief natürlich immer noch vorwärts!) So ging es von nun an alleine weiter.
Zwischendrin sollte es einen Stempel
auf die Startnummer geben. Wahrscheinlich, damit niemand abkürzt.
Jedenfalls hat der Typ die Startnummer deftig verfehlt und mir den
Stempel erstmal fein aufs schöne Sport-Hoffmann Shirt gedrückt.
Allerdings hat er nach dieser Aktion wahrscheinlich auch kein
Trommelfell mehr... Jedenfalls hoffe ich, dass der Stempel wieder raus geht!
Dann ging es auch mal wieder bergab,
teilweise aber auf feuchtem Gras mit versteckten Wurzeln und
ordentlich Neigung. Es war ein Spaß! Kurz vorm Ziel gab es dann noch
einen schmackhaften Hügel, der nochmal schön schmerzhaft war, bevor
es bergab ins Ziel ging. In der letzten Kurve hätte ich dann noch
beinahe den Boden geküsst, beschränkte mich dann aber doch lieber
auf Elli im Ziel.
Frisch motiviert geht es also nun an
die nächsten Vorhaben. Bis dann!
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